Grußwort des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit.


"Tiere sehen dich an" heißt ein berühmter Buchtitel, der zum geflügelten Wort geworden ist. Er suggeriert: Tiere können Menschen betrachten, wie es sonst nur umgekehrt möglich ist. Der Blick des Tieres soll uns daran erinnern, dass alle Lebewesen Teil einer gemeinsamen Schöpfung sind. Und daran, dass Tiere denselben Respekt und dieselbe Fürsorge einfordern, wie wir sie für uns Menschen reklamieren.

Einem echten Berliner muss man so etwas nicht erzählen. Er pilgert regelmäßig in Zoo oder Tierpark und steht mit deren Bewohnern auf Du und Du. Man trifft dort alte Bekannte, darunter manche tierische Berühmtheit, an deren Leben die ganze Stadt regen Anteil nimmt.

Alexander von Reiswitz ist bekannten und noch nicht so bekannten Zoogestalten ganz nahe gekommen. Dem mal anmutig den Kopf wiegenden, mal melancholisch dreinschauenden Nashorn Mzima, dem kecken Pinguin Alfonso, dem klugen Gorilla Sangha, dem furchtsamen Panda Bao-Bao, der weisen Elefanten-Dame Tanja oder dem gewitzen Marabu Klapperkopp: Sie alle hat Alexander von Reiswitz als faszinierende Persönlichkeiten porträtiert, die entspannt posieren ohne ihr Geheimnis preiszugeben. Echte Stars eben.

Nicht nur leidenschaftliche Zoobesucher können in dieser Ausstellung einen ganz intimen Blick auf ihre Lieblinge werfen. Auch der naturentwöhnte Städter kann Aug' in Auge mit der Kreatur spüren, welche Verantwortung wir für die Schöpfung tragen.

Ich wünsche der vom Kulturbüro City West gemeinsam mit dem Zoologischen Garten Berlin organisierten Ausstellung "Zoogestalten" regen Zuspruch.


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